Reisen hat nicht nur schöne Seiten, aber die nehme ich doch gerne in Kauf für die vielen schönen Erlebnisse, die man die restliche Tour hat. Leider hat es deswegen mit dem regelmäßigen schreiben nicht geklappt und dieser Artikel wird ein bisschen verspätet kommen. Wir sind mittlerweile schon in Shimla gewesen und seit ein paar Tagen in Kasol. Nun aber erstmal zu Rishikesh.

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Am Dienstagmorgen ging es dann weiter nach Rishikesh. Wir haben uns mit unserem ganzen Gepäck in ein kleines TukTuk gequetscht und sind damit zum Busbahnhof. In so ein TukTuk passt mehr rein als man denkt!

Der Busbahnhof war, wie fast immer in Indien, für uns sehr unübersichtlich, aber durch rumfragen haben wir dann doch recht schnell den richtigen Bus gefunden.

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Zu Beginn verlief die 6 stündige Busfahrt auch recht entspannt und ich habe geschlafen, doch dann fing die Klimaanlage genau über meinen Platz an zu tropfen.

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Zuerst war es auch nicht so schlimm, doch dann wurde es immer mehr.

Es gab leider keinen anderen Platz im Bus und der Busfahrer hat nur mit Schulterzucken reagiert, also musste ich mich damit irgendwie arrangieren. Wir haben dann die Vorhänge oben eingeklemmt, damit ich wenigsten noch ein bisschen in Ruhe chillen kann.

Eine Zeitlang ging dies auch ganz gut, aber natürlich sind die Vorhänge irgendwann so vollgesogen gewesen, dass sie dann getropft haben.

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Ich hatte dann nur noch eine Fluchtmöglichkeit und zwar mich völlig verdreht auf meinen Platz zu setzen. Trocken geblieben bin ich bei der Aktion natürlich nicht und der Sitz hat auch immer mehr aufgesaugt, so dass ich immer weniger Platz hatte.

Zum Glück sind dann irgendwann die ersten ausgestiegen und ich konnte mich woanders hinsetzen. Ich dachte, nun könnte ich endlich den Rest der Fahrt genießen, aber da gingen dann plötzlich Magenkrämpfe los.
Kurz vor Ankunft wollte mein Magen den Inhalt auch nicht mehr drin behalten. Alles ist auch nicht in der Tüte gelandet, aber das sehe ich als Rache für die tropfende Klimaanlage.

Nachdem ich ausgestiegen bin sind, ging es gleich weiter und ich wusste gar nicht, dass soviel in meinen Magen reinpasst… 😉

Als ich fertig war, wurden die Magenkrämpfe noch schlimmer, aber irgendwie mussten wir ja noch zum Hotel kommen. Wir haben uns dann ein TukTuk geschnappt und sind damit nochmal ca. 20 Minuten gefahren.Leider waren wir dann aber immer noch nicht am Hotel und wir mussten mit den Rucksäcken und meinen Krämpfen über die Footbridge (kein Plan warum die so genannt wird, weil auch Roller und Motorräder drüberfahren.).

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Nach ca. 5 oder 10 Minuten konnte ich nicht mehr und musste mich erstmal hinsetzen. Die Krämpfe wurden noch schlimmer.Yvonne ist dann vorgelaufen, hat das Hotel gesucht und auch gefunden.

Also nochmal Kräfte gesammelt und los. Natürlich war das Hotel nicht gerade leicht zu erreichen. Wir mussten eine ca. 20m und sehr steile Treppe hoch und wie soll es anders sein, war unserer Zimmer auch noch im 5. Stock.

Weiter will ich jetzt hier auch gar nichts ins Detail gehen, außer dass es Yvonne nachts dann auch noch so wie mich erwischt hat, nur Jamal ist so halbwegs verschont geblieben.

Es hat so ca. 2 Tage gedauert bis Yvonne und ich so grade eben wieder fit waren. Insgesamt ging es aber noch einige Tage weiter, teilweise war es nicht so lustig und schon echt übel. So schlimm hatte mich das während meiner 4 Monate hier nicht erwischt, obwohl ich da eher damit gerechnet hätte.
Wir wissen auch nicht so ganz genau wie wir uns das eingefangen haben, haben aber eine Vermutung. Eigentlich haben wir uns an alle Regeln gehalten, die Europäer am Anfang in Indien beachten sollten, aber wie man sieht kann doch immer was passieren.

Tja, aber ich will nicht jammern, so ist das nun mal, wenn man in solchen Ländern am Reisen ist.

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Damit muss man rechnen. Normalerweise wollten wir nur 3 Nächte in Rishikesh bleiben, aber haben unseren Aufenthalt auf 5 verlängert, damit wir erstmal wieder fit werden und wenigstens noch ein bisschen was von Rishikesh haben.

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Rishikesh ist nämlich ein ziemlich entspannter Ort. Die Beatles haben früher diese Stadt berühmt gemacht und mittlerweile ist es die selbsternannte Yoga-Hauptstadt weltweit. Viele kommen hier für Yoga, Meditation usw. her. 

Nach 2 Nächten haben wir erstmal das Hotel gewechselt, da unser Zimmer ziemlich scheiße war. Wir hatten vorher schon etwas gebucht, da wir vorher wussten, dass wir erst abends irgendwann ankommen und hatten dann keine Lust noch so spät auf Zimmersuche zu gehen. 
Leider hatte ich im Internet das Hotel nicht wiedergefunden, in dem ich beim letzten Mal war und auf gut Glück wollten wir es auch nicht probieren.Unser gebuchtes Hotel hat sich als ziemlich scheiße rausgestellt, weil es, nicht wie angegeben, ein 3er Zimmer war, sondern es gab nur ein Zustellbett, dass eher für Kinder war.
Zusätzlich war es genau neben einer Baustelle und vor unserer Tür waren sie auch laut am Arbeiten.

Wir lagen also, völlig krank in einem zu kleinen, beschissenen und schwer erreichbaren Zimmer bei übelster Lautstärke….

Deshalb sind wir dann in das Hotel gewechselt, wo ich schon vor 2 Jahren gewohnt habe. Wir haben zwar wieder im 5. Stock gewohnt, aber hatten 2 schöne Zimmer mit Balkon und Blick auf den Ganges. 

Wir waren so glücklich, dass wir dann gleich ein bisschen verlängert haben.

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Hier waren wir beim Friseur und haben haben uns die Haare schneiden lassen. Natürlich gab es auch eine Rasur dazu-

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Die Kühe haben die Footbridge oft zum entspannen genutzt.

 

Am dritten Tag haben wir dann gewagt mal was zu unternehmen. Yvonne und ich waren zwar noch nicht komplett fit und hatten noch ein bisschen mit unseren Mägen zu kämpfen, aber wir wollten endlich mal was starten. Also sind wir los zum Neer Waterfall.

Im Gegensatz zum letzten Mal, sind wir mit dem Taxi hingefahren, da es schon ein paar Kilometer sind und noch nicht so ganz bei Kräften waren .Wir sind dann den Wasserfall ein Stückchen hochgegangen und da habe ich meinen Magen schon wieder gespürt.Rishikesh 2018 07

Also noch eine kurze Pause eingelegt und dann fing es auch noch an zu Regnen und zwar richtig doll. Na toll, da saß ich jetzt mit Magenproblemen bei Regen (hatten was zum unterstellen) mitten an einem Wasserfall und bin ein paar Kilometer von meinem Hotelzimmer entfernt.

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Unser Regenschutz

Es gibt aber schlimmeres, wir hatten trotzdem unseren Spaß und sind mit einigen Indern ins Gespräch gekommen.Nach dem Regen haben wir uns noch ein bisschen weiter hochgewagt, aber bis ganz nach oben habe ich es nicht mehr geschafft.

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Wir haben dann ein bisschen gechillt und Yvonne war noch baden.

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Den Rest des Tages haben wir dann in der näheren Umgebung vom Hotel verbracht, um uns noch ein bisschen auszukurieren. Am nächsten Morgen und unserem letzten Tag, kam dann unser Highlight – Rafting im Ganges.

Die Tour habe ich beim letzten Mal schon 2-mal gemacht, weil es derbe bock bringt. Auf dem heiligen Ganges waren meine Magenprobleme auch plötzlich komplett verschwunden. Zufall? 😉
Jamal hat, wenn auch nicht ganz freiwillig, einen dicken Schluck getrunken und ist damit innerlich sein Leben lang gereinigt. Bisher lebt er auch noch. 😉

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In Rishikesh ist der Ganges noch sehr sauber, da der Fluss bis hierhin noch durch keine Stadt geflossen ist. Wir hatten echt richtig viel Spaß auf und in dem Wasser. Ich kann jedem, der mal dort ist, raten eine Tour mit Chilli Adventures zu machen. Alles super gut organisiert und spaßige Guides dabei. Am Abend haben Yvonne und ich dann doch wieder unsere Mägen gespürt und hatten uns mal wieder zu früh gefreut.

Trotz unserer Magenproblemen usw. hatten wir insgesamt einen schönen Aufenthalt in Rishikesh und es war Zeit weiterzureisen.

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Rushhour auf der Footbridge

Es war uns auch immer noch zu warm. Zwar nicht mehr so doll wie in Delhi, aber zwischen 15 und 17 Uhr sind wir immer ins klimatisierte Zimmer geflüchtet.
Dies ist hier die wärmste Zeit am Tag, da die Luft sich dann so aufgeheizt hat, dass bei einem Windzug das atmen manchmal schwer fällt und die Luft einfach nur noch steht.
Eigentlich wollten wir weiter nach Kalka und von dort mit dem Toy Train (Schmalspurbahn) nach Shimla fahren. Leider war der Zug ausgebucht.

Wir hätten mit dem Nachtzug nach Kalka gemusst und dort nochmal in einen Bus nach Shimla umsteigen müssen. Hätten wir mehr als 3 Wochen, wäre es kein Problem gewesen und wir hätten einfach eine Nacht in Kalka verbracht, aber so haben wir uns einfach ein Taxi gebucht.

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Wir haben für eine knapp 10 stündige Fahrt 7000 Rupie (knapp 90€) bezahlt, also dass kann man sich mal im Urlaub gönnen, oder? Und zu dritt ist es ja echt kein Ding.

Über die Fahrt und unseren Aufenthalt in Shimla berichte ich dann im nächsten Artikel.

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